Porträt der Grundschule am Sonnenhang Jedesheim

An der Grundschule Jedesheim lernen 77 Schülerinnen und Schüler der Klassen 1 bis 4. Es gibt vier Klassen.

Die Grundschule Jedesheim steht in ihrer heutigen Form seit 1978. Im Jahre 2002 wurden die Gebäude grundlegend renoviert. Außerdem wurden eine Aula gebaut und das Lehrerwohnhaus als Schulgebäude umfunktioniert.

Die Schule ist mittlerweile sehr klein. Deshalb wird sie seit dem Schuljahr 2020-21 von der Rektorin der Karl-August-Forster-Grundschule Au, Andrea Milde, mit geleitet. So kann die Schule eigenständig bleiben.

Den Namen erhielt die Schule aufgrund ihrer wunderschönen Lage am Sonnenhang gleich neben der Kirche.

Konzept der Schule

»Spiel dich fit!« ist das Konzept der Grundschule Jedesheim. Es entstand im Jahr 2021 auf Basis und mit Unterstützung der Aktion »Spielen macht Schule«.

Kinder spielen – immer schon, überall auf der Welt und quasi automatisch. Das Spiel ist ein Urbedürfnis des Menschen und Grundlage für viele Lernprozesse. Wir sehen es als Aufgabe unserer Schulfamilie, Wege zum Spielen aufzuzeigen und zu bereiten und damit auch Lernen zu ermöglichen. Wir wollen Freude und Interesse für das Spielen wecken, wir wollen die Kinder in die Lage versetzen, all das Positive des gemeinsamen Spielens zu erleben – und wir wollen diese Gefühle und positiven Aspekte in der Schule gemeinsam genießen.

Das »Spiel-dich-fit!«-Konzept steht hier zum Download zur Verfügung.

Geschichte der Schule

Nach den Aufzeichnungen von Altbürgermeister Valentin Mayer

1787 bis 1895

Um das Jahr 1787 unterrichtete der Schulmeister Thadä Schwald die Schüler in seinem eigenen Haus in der Kirchenstraße 33. 1788 erbaute er im Oberen Pfarrgarten – dort, wo jetzt das Jugendheim steht - ein Haus mit einem für Schulzwecke geeigneten, größeren Raum. Dafür erhielt er aus Mitteln der Kirchenstiftung ein Baudarlehen von 250 Gulden. 1795 wurde die „Normalschule“ eingeführt. In Bayern wurde dann im Jahre 1802 die Schulpflicht für die Werktagsschule für Kinder von 6 bis 12 Jahre und die Sonntagsschule für Kinder von 12 bis 18 Jahre eingeführt. Im Jahre 1809 erwarb die Gemeinde vom Kronenwirt Ignaz Fischer einen Bauplatz für die geplante neue Schule. Im Jahre 1809 wurde die erste gemeindliche Schule darauf errichtet. Die Baukosten betrugen 1 500 Gulden. 1895 wurde das zur Schule gehörende Wohnhaus mit Ökonomiegebäude, in dem der Lehrer wohnte, abgebrochen, der Platz an die Kirchenstiftung verkauft und auf dem Schulgelände ein eigenes Lehrerwohnhaus erbaut. Die Kosten für den Bau betrugen damals 9 900 RM.

1895 bis 1953

1909 wurde die alte Schule abgebrochen und an gleicher Stelle ein Schulhaus mit zwei Schulsälen errichtet. Die Pläne fertigte der Amtstechniker Böhner. Es erforderte einen Kostenaufwand von insgesamt 16 000 RM. Im Dachgeschoss wurden Räume für die Gemeindeverwaltung eingerichtet, in denen die Standesamtlichen Trauungen stattfanden. 1938 wurde auch der Kindergarten dort untergebracht. Im Jahre 1947 wurde wegen der durch das Kommen der Heimatvertriebenen bedingten größeren Schülerzahl ein dritter Schulsaal eingebaut. Eine Vergrößerung der Schule wurde immer dringender. Auf einer Bürgerversammlung im Jahre 1952 gaben die Bürger grünes Licht für einen Neubau. Am 4.10.1953 wurde nach Plänen des Kreisbaumeisters Körner die aufgestockte Schule eingeweiht. Die Schüler erhielten dabei von der Gemeinde eine Wurst im Wecken. 1953 wird von Josef Vogt ein Platz als Pausenhof und Spielplatz erworben.

1953 bis 1978

Bei der Schulreform 1967 gelang es Bürgermeister Valentin Mayer, die Regierung durch das energische Vortragen glaubhafter Argumente dahingehend zu überzeugen, dass die bereits beschlossene Schließung der Grundschule wieder zurückgenommen wurde. Die Jedesheimer Grundschule blieb erhalten. Die Gemeinde Jedesheim hat mit dem Bau der Gemeindehalle im Jahre 1975 die dauerhafte Sicherung eines Schulsportunterrichtes gesichert. Vor der Eingemeindung nach Illertissen im Jahre 1978 wurden die Schulgebäude grundlegend renoviert und die Schule in einem guten Zustand übergeben. Im Eingliederungsvertrag von 1978 hat sich die Stadt Illertissen zum Erhalt der Grundschule verpflichtet.

1978 bis heute

Im Jahre 2002 wurde mit einem Kostenaufwand von 2,25 Millionen DM die Grundschule grundlegend renoviert, eine Aula gebaut und das Lehrerwohnhaus für Schulzwecke umgebaut.